27. Juni 2015 by Tavatamo
Viele fragen sich, wie eine erfüllende Beziehung zwischen Mann und Frau dauerhaft gelingen kann. Sie sehnen sich nach einer Beziehung, die von innerer Freiheit geprägt ist und nicht von Rollenspielen, Verstrickung, Missverständnis und Kampf.
Wenn wir uns bewusst machen, dass jeder Mensch – unabhängig von seinem physischen Geschlecht – männliche und weibliche Anteile in sich trägt, beginnen wir, begrenzende Vorstellungen in bezug auf Männlichkeit und Weiblichkeit zu klären. Wir kommen dem vollen Potenzial näher, das aus der Ausgewogenheit beider Anteile erwächst – im Einzelnen, im Paar, in der Gemeinschaft.
Das bedeutet nicht ein Auflösen der Konturen, sondern das Zusammenspiel zweier unverzichtbarer Teile, die ineinandergreifen, wie es etwa im Symbol des Yin und Yang dargestellt ist. Sich selbst voll anzunehmen in seinem eigenen Geschlecht, und zugleich den ergänzenden, gegensätzlichen Anteil in sich anzuerkennen und zu leben, ebnet den Weg zu einer kraftvollen, von Freiheit gekennzeichneten Beziehung – zu sich selbst und mit anderen.
Wir spüren die Sehnsucht nach einem neuen Umgang der Geschlechter miteinander, denn die jahrtausendealte gesellschaftliche Unterdrückung des Weiblichen hat sich erschöpft. Zu einer erneuerten Beziehungskultur gehört, dass die Stärken und als reizvoll erlebten Unterschiede unverkrampft gelebt werden dürfen vor dem Hintergrund des gegenseitigen Ergänzens.
Wenn den Partnern die individuellen und gemeinsamen Aufgaben, die sich ihre Seelen für dieses Leben vorgenommen haben, klar sind, greifen ihre mitgebrachten Fähigkeiten am ausgewogensten ineinander. Dann ist kein Platz mehr für Spielchen, die vom gemeinsamen Ganz-Sein ablenken.
Aus der eigenen Klarheit heraus spüren wir dann viel schneller, welcher Partner „passt“ und welcher nicht. So lassen sich nicht zuletzt in einer Partnerschaftskrise Lösungswege leichter finden.
Gelingt die Harmonisierung der männlichen und weiblichen Anteile im Innen, muss sie nicht mehr von außen herbeigesehnt werden, etwa in Form eines illusionären „Traumpartners“. Die eigene innere Ausgewogenheit macht frei von Besitzen- und Begrenzenwollen. Sie macht frei für Wachstum.
Energien, die nicht länger durch anstrengende Rollenspiele gebunden sind, werden frei und entfesseln eine Dynamik des Gelingens: gemeinsames Handeln und gemeinsame Aufgaben nähren sich aus dem authentischen Sein. Es entsteht ein mitreißender Fluss, im freudigen Bewusstsein, einander das Beste zu geben – in jedem Moment.
Diese Dynamik kann z.B. durch ein persönliches Mantra aufgeschlossen und vertieft werden, das den Bezug zu den eigenen Aufgaben und Fähigkeiten unterstützt und der Wesenserfüllung dient. Weitere Impulse für eine lebendige und erfüllende Beziehung können beispielsweise mit verschiedenen Ritualen, geführten Meditationen, Readings und Übungen gesetzt werden, die den Zugang zum eigenen Kreativpotenzial und das eigene Authentisch-Sein freilegen. Auch die Zuwendung zur Ahnenreihe sowie die Auflösung karmischer Muster kann den Weg zur inneren Freiheit freilegen helfen.