Wandel

Das Unbekannte bewillkommnen

Sich mit Veränderung vertraut zu machen, ist ein sinnvolles Training. Es richtet den Blick auf das Wesen des Lebens und regt dazu an, ein erfüllendes Leben zu führen. Wir alle tragen den Keim des Wandels in uns, denn das Leben ist ständiger Wandel. Stillstand ist keine Option für Lebendigkeit.

Unsere Zeit ist geprägt von Krisen und Umbrüchen – auf persönlicher wie globaler Ebene. Wie gehen wir damit um? Oft betrachten wir Unbekanntes, Neues mit Misstrauen oder Abwehr, da es unsere Überzeugungen in Frage stellt oder unsere Pläne bedroht. Die Herausforderung ist jetzt, dem „Störfaktor“ des Unbekannten mit liebevoller Zuwendung zu begegnen und das Neue im Herzen zu bewillkommnen – so verliert es seine scheinbare Bedrohlichkeit.

Damit diese noch ungewohnte Reaktion auf das Unbekannte gelingt, ist es hilfreich, wenn wir uns selbst mit Liebe begegnen. Denn Ängste werden durch das ausgelöst, wofür man selbst eine „Andockstelle“ bereit hält – etwa in Form eines ungelösten inneren Konflikts. Zu seiner Erlösung lädt dieser Konflikt die Erfahrung bestimmter äußerer Ereignisse ein – solange, bis es nicht mehr nötig ist, weil man verstanden hat, dass nur das Annehmen zur Lösung führt und nicht das Weglaufen oder Leugnen. Dazu gehört zu allererst, sich selbst liebevoll anzunehmen, so wie man ist, mit allen Stärken und Unzulänglichkeiten.